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Die Silbe wiki

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(v. lat.: syllaba, griech.: συλλαβή „Zusammenfassung“. Hier: Zsf. von Lauten oder Phonemen) ist ein grammatischer beziehungsweise linguistischer Begriff, der eine Einheit aus einem oder mehreren aufeinanderfolgenden Lauten (Phonemen) bezeichnet, die sich in einem Zug aussprechen lassen (Sprecheinheit). Sie stellt die kleinste Lautgruppe im natürlichen Sprechfluss dar. Sie ist eine phonetische und keine Sinneinheit. Das bedeutet, dass die Einteilung in Silben oft nicht mit der Einteilung in bedeutungstragende Einheiten (Morpheme) übereinstimmt. Auch wenn im Deutschen oft der Eindruck entsteht, dass die Morphemgrenze mit der Silbengrenze übereinstimmt, ist dies nicht der Fall, da eine Silbe eine eigene inhärente Struktur besitzt. Manchmal werden Morpheme auch als Sprachsilben bezeichnet und dann die hier beschriebene Silbe zur Verdeutlichung als Sprechsilbe. Daneben wird manchmal auch eine Schreibsilbe definiert.



Jedes phonologische Wort lässt sich in Silben unterteilen - diese Unterteilung dient als Basis für die schriftsprachliche (graphematische) Worttrennung am Zeilenende, welche durch einen Trennstrich gekennzeichnet wird (beispielsweise Faul-heit, Weis-heit, Sil-be, lus-tig, wa-rum, Chi-rurg). In der Lyrik und jeder anderen Versdichtung konstituiert der Wechsel aus betonten und unbetonten Silben das Metrum. In diesem Zusammenhang wird eine vom Metrum geforderte betonte Silbe als Hebung, eine unbetonte als Senkung bezeichnet.



Zwar hat jede Sprache eigene Regeln für den Aufbau ihrer Silben, aber einige davon gelten universell: Eine Silbe muss immer genau einen Silbengipfel enthalten. Das ist meistens ein Vokal oder Doppelvokal (Diphthong). Zusätzlich kann sie einen oder mehrere Konsonanten aufweisen. Manche Sprachen (z. B. Deutsch) erlauben in unbetonten Silben auch sonore Konsonanten wie Nasale oder Liquiden als Silbengipfel. Andere Sprachen, z. B. Tschechisch, erlauben auch in betonten Silben bestimmte Konsonanten als Silbengipfel, z. B. Strč prst skrz krk „Steck den Finger durch den Hals“. Diese Aspekte werden in der Linguistik als Silbenbeschränkungen aufgefasst. In diesem Zusammenhang wird danach gefragt, wann eine Silbe den sogenannten 'Wohlgeformtheitsaspekten' folgt und wann nicht. Es werden universelle und sprachspezifische Silbenstrukturbeschränkungen unterschieden.

Koartikulation kann auch zu einem fixen Lautwandel führen. So hat sich etwa das deutsche Präfix ent- mit nachfolgendem f durch eine regressive Kontaktassimilation in einigen Fällen zu emp- (wie z. B. in empfangen, empfinden ...) verändert.



In der Linguistik wird die Silbe, vereinfacht ausgedrückt, als Folge von Segmenten definiert, die eine interne Struktur besitzt. Das heißt, eine Silbe setzt sich aus einer Gruppe von Lauten im natürlichen Sprechfluss zusammen, welche der Sprecher in einem Atemzug artikulieren kann. Die Silbe ist also die kleinste freie phonologische Einheit. Die Silbenstruktur erlaubt es, aus der Folge von Segmenten, zwei Einheiten zu unterteilen (Onset und Reim). Der Reim lässt sich erneut unterteilen in Nukleus und Koda. Der Nukleus kann auch als Silbengipfel bezeichnet werden, mit einem optionalen linken und rechten Rand. Der linke Silbenrand (o.g. Onset = Anfangsrand) nennt sich Silbenansatz. Der rechte Rand heißt Silbenkoda (von ital. coda für Schwanz). Der Silbengipfel gilt als obligatorisch in fast allen Sprachen der Welt. Der Silbenansatz (engl. onset) ist in vielen Sprachen obligatorisch, in anderen (inkl. Deutsch) darf der Silbenansatz auch fehlen. Die Silbenkoda ist in keiner Sprache obligatorisch, sie ist immer entweder fakultativ (z. B. im Deutschen) oder sie kommt gar nicht vor (z. B. im Hawaiischen).



Zuweilen trifft man auf die Unterscheidung zwischen einer phonetischen und phonologischen Silbe. Pike [1943:78,143; 1948:3f.] verwendet zur Benennung der rein phonetisch definierten Lauteinheiten die Bezeichnungen Kontoide, Vokoide und Töne (siehe auch Tonsprachen). Vokoide sind „orale, nicht-laterale Resonanten“, Kontoide alle anderen segmentellen Sprachlaute. Eine phonetische Silbe kann neben dem Silbenmerkmal „Ton“ im Anlaut Kontoide, im Nukleus Vokoide und im Endlaut Kontoide oder Vokoide enthalten.

Silbenansatz [Bearbeiten]



Der Silbenansatz (auch: Silbenanfang, Silbenanlaut, Silbenkopf, Anfangsrand, onset) besteht aus einem oder mehreren Konsonanten. Beispielsweise bilden die Konsonanten [n] und [m] im Wort Name jeweils den Ansatz einer Silbe. Aufeinanderfolge und maximale Anzahl sind dabei eingeschränkt. Die Beschränkung gilt sowohl einzelsprachlich unter Gesichtspunkten der Phonotaktik, als auch universell wegen der Sonoritätshierarchie. Eine Konsonantenfolge im Silbenansatz hat meistens steigende Sonorität, aber es gibt Ausnahmen wie die Folge [ʃt] im deutschen Wort Stock.



Phoneme, die nicht im Silbenkern einer Silbe stehen können, sondern nur in der Silbenschale, heißen Satellitenphoneme. Dazu zählen nichtsilbische Konsonanten und die nicht voll vokalischen Teile eines Diphthongs. Im Deutschen sind mit wenigen Ausnahmen (z. B. /n/ und /l/) alle Konsonanten Satellitenphoneme, in anderen Sprachen ist die Anzahl der Konsonanten, die als Silbenkern auftreten können, bedeutend größer. Vokale können in der Regel immer den Silbenkern bilden, sie gehören daher nicht in die Kategorie Satellitenphonem.



Zum morphologischen Anlaut für den ersten Sprachlaut eines Wortes siehe Anlaut.

Silbenreim [Bearbeiten]



Die konsonantische Silbenkoda bildet zusammen mit dem vokalischen Silbenkern den Silbenreim.

Silbengipfel [Bearbeiten]



Der Silbengipfel (Nukleus, Silbenkern) ist der Moment der größten Schallfülle einer Silbe und damit deren sonoranter Hauptteil („Segment mit der höchsten Prominenz“). In der Regel ist dieser Silbengipfel vokalisch, z. B. der Vokal [a] im Wort Kamm bildet den Gipfel einer Silbe. Ist kein Vokal vorhanden, so liegt der Silbenkern auf einem Fließlaut (Liquida) oder auf einem Nasallaut, z. B. der [l̩]-Laut im Wort Gipfel und der [n̩]-Laut im Wort laden bilden jeweils den Gipfel einer vokallosen Silbe.



Die Silbe als kleinste freie phonologische Einheit hat genau einen Nukleus. Konsonantische Satellitenphoneme (Silbenanlaut und Silbenkoda) können den Nukleus umgeben. Eine größere phonologische Einheit kann mehrere Silbengipfel aufweisen.



Ein Silbenkern besteht im einfachsten Falle aus exakt einem Vokal. In den meisten Sprachen findet sich als leichteste Abweichung ein Silbengipfel aus zwei Vokalen und somit aus einem Diphthong, z. B. [ai] im Wort Brei. Seltener sind auch Triphthonge, also eine unmittelbare Folge von drei Vokalen oder Halbvokalen im Nukleus, silbengipfelfähig, z. B. im englischen Wort fire [faɪə] (RP).



Silbenkerne:



* Einzelvokale: a, e, i, o, u, ä, ö, ü

* Doppelvokale: aa, ee, ie, oo

* Diphthonge: ai, au, äu, ei, eu



Silbenkoda [Bearbeiten]



Die Silbenkoda besteht aus einem oder mehreren Konsonanten. Aufeinanderfolge und maximale Anzahl der Konsonanten sind dabei eingeschränkt. Die Beschränkung gilt sowohl einzelsprachlich unter Gesichtspunkten der Phonotaktik, als auch universell wegen der Sonoritätshierarchie. Eine Konsonantenfolge in der Silbenkoda hat meistens fallende Sonorität, aber es gibt Ausnahmen wie die Folge [pʃ] im deutschen Wort hübsch. In vielen Sprachen, inkl. Deutsch, muss ein Obstruent in der Koda stimmlos sein, siehe dazu Auslautverhärtung.

Silbenschale [Bearbeiten]



Die Silbenschale setzt sich zusammen aus den fakultativen Silbenrändern (Silbenkopf und Silbenkoda). Kopf und Koda bilden die konsonantische Umgebung des obligatorischen vokalischen Silbengipfels.

Silbenbildung [Bearbeiten]



Die Silbenbildung beschreibt die Bildung von Silben aus Lautsegmenten, welche aufeinanderfolgen nach bestimmten Regeln. Verwendung finden z. B. die Regeln der Sonoritätshierarchie.



Der Wortakzent ist in der Phonologie die lautliche Hervorhebung einer Silbe einer mehrsilbigen Wortform. Der Wortakzent ist ein prosodisches Merkmal des Wortes und einer von verschiedenen linguistischen Akzenten. In längeren oder zusammengesetzten Wörtern kann es einen Haupt- und einen oder mehrere Nebenakzente geben.



In einigen Sprachen wird der Wortakzent in der Schrift kenntlich gemacht, vgl. Akzent (Schrift).



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